Säuberungsaktionen nach dem Motto “Rammadamma” erstrecken sich meist auf die Ränder von Straßen und Wegen und finden an Land statt. Nicht so beim Anglerverein Ebern und Umgebung, der sich einmal im Jahr die Ufer und Betten der Gewässer rund um Ebern vornimmt und dazu auch den Weg ins kalte Wasser nicht scheut. Am Mühlgraben fand am Wochenende wieder solche eine Gewässerreinigungsaktion der Jugendgruppe des Anglervereins Ebern und Umgebung statt.
Wie Wolfgang Werner, neben Roland Weigand einer der Jugendleitern des Vereins namens der Angler berichtet, trafen sich bei morgendlicher Kälte fünf Jungangler mit ihren beiden Betreuern an der Einmündung zur Hetschingsmühle, um von hier flussaufwärts bis zum Wehr den Mühlgraben und die beiden Uferstreifen von Unrat zu befreien. Ohne viel Zeit zu verlieren, wurden die Helfer von Werner und Weigand in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen sich jede Gruppe einen Uferstreifen des Mühlgrabens vornahm.
Unappetitliche Füllungen
Bei gutem Wetter bargen die Jungangler des Anglervereins Ebern und Umgebung, bewaffnet mit zahlreichen Müllsäcken und Harken, eine ansehnliche Menge an Unrat am und im Mühlgraben. Neben dem üblichen Müll wie Flaschen und Plastikteilen jeglicher Art wurden aus dem Gewässer Plastikrohre, Maschendrahtzaun, Stacheldraht, Autoreifen, Baumatten und gefüllte Hundekottüten geborgen werden.
Die Jugendlichen äußerten Unverständnis darüber, wie man so mit unserer Umwelt umgehen kann. Mülltüten mit Hundekot in einem Bach zu entsorgen, das müsse jetzt wirklich nicht sein, fanden sie. An jeder Ecke steht dafür ein Mülleimer, in den man die Hinterlassenschaften seiner Vierbeiner entsorgen kann.
Insgesamt wurden auf einer Gewässerstrecke von etwa 1,5 Kilometer Länge vier Säcke mit Flaschen, acht Säcke voller Plastikmüll und mehr als 70 Kilogramm Eisen und anderer Metallteile geborgen. Der Urat wird von den Anglern nun ordnungsgemäß entsorgt.